Chatham Historic Dockyard

Die Schiffswerft von Chatham ist wohl eine der ältesten in England.  Wie lange die Werft wirklich existiert ist nicht bekannt, aber Elizabeth I. hat der Werft am Anfang ihrer Regierungszeit den königlichen Auftrag erteilt und fortan wurden Kriegsschiffe gebaut. In den folgenden Jahren wuchs die Werft stetig und im Jahr 1618 wurde die Seilmacherei (Ropery) gebaut in der die Seile für alle gebauten Segelschiffe hergestellt wurden. Auf 32 Hektar Land wurden insgesamt 100 Gebäude erbaut, hauptsächlich zwischen 1704 – 1855. In dieser Werft wurden mehr als 130 Schiffe gebaut und mehrere U-Boote der Oberon-Klasse. Das berühmteste Kriegsschiff ist die HMS-Victory, Flagschiff von Admiral Nelson. Ein Modell dieses Schiffes ist im Dockyard zu sehen.

Chatham Historic Dockyard
Chatham Historic Dockyard

Heute kann man im Chatham Dockyard erleben wie im 18. Jahrhundert Schiffe gebaut, von der Planung bis zur Vollendung. Dies wird sehr anschaulich in vielen Schritten erklärt. “Puppen” zeigen in einem echten Hintergrund was in diesem Schritt gerade passiert. Eine Erklärung kommt durch Lautsprecher an den Stationen. Aber es gibt trotzdem einen Führer der vorneweg geht und zusätzlich noch etwas erzählt. Was ein bisschen schade ist, dass man dadurch, dass mehrere Gruppen gleichzeitig durchlaufen können, die Erklärungen der vorigen Schritte noch mithören kann, das kann etwas verwirrend sein. Ansonsten ist das sehr gut gemacht. Im Anschluss kann man von einigen Schiffen Modelle anschauen.

In einem eigenen Gebäude ist die Seilmacherei untergebracht. Es ist eine 1/4 Meile lang, damit auch sehr lange Seile hergestellt werden konnten. Die ursprünglichen Geräte sind noch vorhanden und ein Teil der Führung besteht darin, dass man ein Seil selbst herstellen darf. Vorher bekommt man noch erzählt wie die einzelnen Seile heißen von dünn nach dick. Hierzu braucht man 3-4 Leute die hinterher alle ein Stück des Seils mit nach Hause nehmen dürfen. Die Führung die ich miterlebt habe war sehr lebendig und interessant, würde ich jederzeit wieder teilnehmen.

HMS Ocelot
HMS Ocelot

Auch das U-Boot “Ocelot” das 1960 bis 1962 gebaut wurde ist ein Highlight des Besuchs gewesen. Es war spannend zu sehen wie eng es doch da drinnen zugeht obwohl das U-Boot so groß ist. Durch die einzelnen Räume kommt man nur durch relativ enge Luken durch die man sich am besten erst mit den Beinen durchschwingt. Manch ältere Menschen hatten bei der Führung ihre Problemchen. Vor dem Einstieg in das U-Boot hat der Führer uns extra vorher gewarnt, wir sollten auf unsere Köpfe achten und er dürfe uns nicht helfen um etwa durch die Luken zu kommen. Interessant zu sehen war welche Technik angewendet wurde zur Kommunikation, Antrieb usw und wie das Leben während der 3-Monatigen Fahrt gewesen sein muss.

HMS Gannet
HMS Gannet

Zwei andere Beispiele für Kriegsschiffe die in Chatham gebaut wurden sind die HMS Cavalier die 1944 und die HMS Gannet (ein Segelschiff) das 1878 gebaut wurde. Beide kann man besichtigen und mittels “Telefonhörern” auf englisch oder französisch die Geschichte des Schiffes erkunden.

Zu guter Letzt gibt es noch eine Ausstellung über die Geschichte der Rettungsboote in England. In einer großen Halle sieht man die ganz alten Boote bis zu den modernen. Während man sich die Rettungsboote ansieht hört man ständig Meeresrauschen und Stürme im Hintergrund.

Um Chatham Historic Dockyard zu besuchen sollte man sich einen Tag Zeit nehmen um alles sehen und erleben zu können. Die Eintrittskarten haben etwas was eher unüblich, aber ganz toll ist, nämlich sie sind 1 Jahr lang gültig. Das Personal ist sehr freundlich und geht auf Kinder ein. Im Shop gibt es viele nette Souveniers die man sich zur Erinnerung kaufen kann.

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The White Mill

The White Mill in Sandwich ist die einzige Mühle, von vielen, die heute noch erhalten ist. Sie wurde im Jahr 1760 erbaut, rund 70 Jahre später wurde neben der Mühle ein Häuschen gebaut in dem der Müller gewohnt hatte. In den 1970er Jahren drohte sie zu zerfallen, wurde jedoch dann in den 80er Jahren restauriert und ist heute gut in Schuss.

The White Mill - Sandwich
The White Mill – Sandwich

Bei unserem letzten Englandbesuch habe ich mit meiner Familie die “Weiße Mühle” besucht und ich fand die Geschichte der Mühle sehr interessant dargestellt. Viele originale Dinge zeigen wie das Leben damals gewesen ist und wie das Mehl hergestellt wurde. In dem Häuschen, in dem der Müller gewohnt hatte, ist heute ein Museum, das zeigt wie er gelebt und mit welchen Gegenständen er gearbeitet hat. Dinge aus dem alltäglichen Leben zum Beispiel aus der Küche, dem Schlafzimmer oder auch dem Kinderzimmer. Angrenzend ist das Latrinenhäuschen.

Quasi im Erdgeschoss der Mühle befindet sich noch ein Teil des Museums in dem sich Werkzeuge, Geräte aus der Landwirtschaft, Ersatzteile der Mühle, Tüten aus mehreren Generationen in die das Mehl gefüllt wurde und eine genaue Skizze über den Aufbau der Mühle.  Und dann geht es Leiter für Leiter die Mühle hinauf, insgesamt drei Etagen hoch. Hier kann man hautnah sehen wie das Getreide gemahlen wurde.

Um die Mühle herum wurden wie in einer Art Freilichtmuseum noch die Werkstätten eines Schreiners, Schmieds und  Schuhmachers erbaut und ausgestattet mit Werkzeugen aus den lebendigen Tagen der Mühle. Außerdem gibt es noch einen Kuhstall.

Werkstatt des Schmieds
Werkstatt des Schmieds

Alles in allem war der Besuch eine sehr interessante Erfahrung und ich finde es gut, dass es Menschen gibt die die Vergangenheit so gut pflegen und anderen Menschen nahebringt. Man sollte etwas Zeit mitbringen und sich alles genau anschauen. Der Eintritt ist recht günstig, ein Erwachsener bezahlt £2, Rentner £1 und Kinder ab 6 Jahren 50p. Daher freut es sicherlich die Mitarbeiter wenn man am Ende des Besuchs ein Souvenir mitnimmt.

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Canterbury

Jedesmal wenn wir nach England fahren machen wir einen Tagesausflug nach Canterbury. Bei meinem ersten Besuch haben wir uns mehr Zeit genommen, da wir uns einige Sehenswürdigkeiten angesehen haben, von denen ich noch mehr erzählen werde. Heute ist dieser Ausflug die Chance auf einen Tag “zu zweit” und wird dazu genutzt um zu “shoppen” und schön Essen zu gehen.

Wir fahren mit dem Auto Richtung Canterbury zu einem P&R Parkplatz und fahren dann mit dem Bus in die Stadt.

Der Platz vor der Kathedrale
Der Platz vor der Kathedrale

Nun zu Canterbury: es ist eine schöne Stadt die im zweiten Weltkrieg stark beschädigt wurde und sich nach dem Krieg in eine moderne Stadt verwandelte. Jedoch blieben im Stadtkern viele historische Gebäude erhalten und bewahren so eine mittelalterliche Atmosphäre.

Zum einen wäre da die Kathedrale von Canterbury die gegen Eintritt besichtigt werden kann. Wenn man Sonntags zum Gottesdienst möchte muss man keinen Eintritt bezahlen. Es gibt noch viele andere kleinere Kirchen, zum Beispiel die älteste Kirche Englands die noch in Gebrauch ist (St. Martins). In die St. Mildred’s Church in der Stadtmitte kommen gerne Menschen die einen ruhigen Zufluchtsort suchen. Zum anderen gibt es die gut erhaltene Stadtmauer mit ihren Türmen. An der Stadtmauer ist der Westgate Tower in dem sich das militärische Museum befindet. Der Stadtkern an sich ist auch schön zum anschauen mit seinen alten Fachwerkhäusern und den schmalen Strässchen. Vor allem das  Crooked House hat einen lustigen Anblick wegen seiner schrägen Tür. Durch die Fußgängerzone führt ein Kanal des Flusses Stour an dem ein “ducking stool” zu sehen ist.

The Crooked House
The Crooked House

Zum shoppen laden einen viele kleine und große Geschäfte ein. In England werden viel mehr Grußkarten geschrieben. Für jeden Anlass und jeden möglichen Beziehungsgrad in Verwandschaft und Freundschaft gibt es verschiedene Karten. Und für diese vielen Karten gibt es eigene Läden. An Läden für Kleidung und Schuhe fehlt es auch nicht und für Leseratten stehen einige Buchläden bereit. Und auf der Strasse laufen Menschen mit einem Bauchladen herum die Kappen, Socken, Schmuck und anderes anbieten. Die Souvenierläden fehlen natürlich auch nicht. Und dann gibt es noch einen Laden in dem es  Süßigkeiten gibt und dazu noch den leckeren “Fudge” in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen. Ein unverzichtbarer Laden auf unserem Tagesausflug.

Man braucht auch mal eine Pause beim shoppen und da gibt es gute Restaurants (bzw. Pubs). Zum Beispiel das “Old Weavers House” und “Marlowe’s” wenn es typisch englisch sein soll oder zur Abwechslung vielleicht ein “Balti” im indischen Restaurant? Sehr lecker für jemanden der es scharf liebt. Fish & Chips findet man natürlich auch.

Nach der Pause geht es weiter mit shoppen und wenn wir dann genug haben fahren wir mit dem Bus zum P&R zurück und dann nach Hause.

Weitere Informationen
The Old Weavers House: 1 St.Peter’s Street, Tel.: +44 1227 464660
Marlowe’s Restaurant: 55 St.Peter’s Street, Tel.: +44 1227 462194
Kashmir Tandoori: 20 Palace Street, Tel.: +44 1227 46205
Canterbury Cathedral: www.canterbury-cathedral.org
St.Martin’s Church: www.martinpaul.org
St.Mildred’s Church: www.stpeters-stmildreds.org.uk
Canterbury Park & Ride: www.canterbury.gov.uk

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