Frei nach diesem Motto werden zur Zeit Oberursels Straßen modernisiert. Was ja auch ganz toll ist, aber noch vor kurzem musste man einen großen Umweg fahren wenn man von der Stadtmitte Richtung Hohemark fahren wollte. Mittlerweile hat sich das ganze weiter nach unten verlagert und nun muss man einen holprigen Slalom an der Post hinlegen.
Und alles dafür, dass unsere Stadt zum Hessentag 2011 glänzt und es die Champagnerluft nicht nur anderswo gibt.
Ich finde es eigentlich schon gut, dass Oberursel den Hessentag ausrichtet, aber es gibt noch viele unbeantwortete Fragen die Privatleuten und Unternehmen Kopfzerbrechen bereiten. Zum Beispiel wenn ich spontan zum Kinderarzt muss oder meine Tochter zu einer Freundin zum spielen eingeladen ist oder wir einfach nur zur Stadtbücherei wollen oder, oder, oder… Das ist nur mal so angeritzt im privaten Bereich. Mein Mann ist selbständig und hat viele Kunden in und um Oberursel, irgendwie muss er zu ihnen kommen. In diesen zehn Tagen “keine” Einnahmen zu haben wäre fatal. Nicht nur für unser Unternehmen. Aber bisher konnte die Stadt auf seine Anfrage keine positive Antwort auf seine Frage diesbezüglich geben. Ganz im Gegenteil “darüber hat man sich noch keine Gedanken gemacht” war der letzte Stand.
Hoffen wir mal, dass die Stadt noch eine vernünftige Lösung für das ganze findet und der Hessentag ein Erfolg für Oberursel und deren Geschäfte wird.
Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene ist es schlichtweg das Paradies. Kinder und Jugendliche können sich austoben bis zum umfallen, an ihre Grenzen gehen und Mut zeigen. Auf den Wasserrutschen, einem großen Wasserbereich, den Rutschen in luftiger Höhe wo manchem Erwachsenen das Muffensausen kommt und den Klettermöglichkeiten. Die tollen Irrgärten durch die man laufen oder auch mit den Tret-Gokarts fahren kann. Auch für die ganz kleinen gibt es tolle Sachen.
Es stehen gefühlte 50 Bobbycars bereit mit denen man einen Parcour fahren kann. Viele, viele Tiere die man zum Teil streicheln und füttern darf. Von der Ziege und dem Pony über Schweine, Hasen, Vögel und Fische. In einem speziellen Bereich gibt es exotischere Tiere wie Prariehunde und Leguane. Alles kann man einfach nicht beschreiben, man muss einmal dagewesen sein. Die Eltern können an den unzähligen Tischen mit Bänken oder Liegestühlen sich entspannen und an den ebenso unzähligen Grills leckeres Essen zaubern, das man auch mitbringen darf. Auch Getränke dürfen mitgebracht werden. Die Grillkohle kann man für 3,50EUR erstehen. Das schöne daran ist auch, dass diese Plätze fast immer überdacht sind. Die Grills natürlich nicht. Dass man das alles nicht schleppen muss kann man für 3 EUR Tagesmiete sich einen Bollerwagen mieten in den man alles unterbringt was man braucht, Getränke und Essen, Ersatzklamotten, Badetücher, Sonnencreme…
Und fast alle Wege sind Sandwege wo man wirklich bedenkenlos Barfuß laufen kann ohne Angst vor Glasscherben oder Kippen. Das ist das was mich am allermeisten beeindruckt hat. Es ist wirklich überall sauber! Es stehen mehr Mülltonnen bereit als ich es je in einem anderen Park erlebt habe. In regelmäßigen Abständen hängen rote Schilder an den Palmen mit einer Handynummer die für Unfälle, Vandalismus und Belästigungen eingerichtet ist. Wenn man dort anruft kommt jemand zu Hilfe.
Die “Hüpfburgenstadt” ist genau das, viele verschiedene Hüpfburgen, ein Karussell, Riesentrampoline und eine Hüpfburgenkletterwand. Einige im Palmenstil, Achterbahn, Märchenschloss und andere als Pyramide oder mit Kamel. Das schönste für die Kinder, vor allem wenn es so heiß ist wie es am Samstag war, ist die Wasserrutsche. Man klettert die aufgeblasene Rutsche hinauf und dann geht es mit Karacho nach unten. Eine prima Abkühlung. Für die ganz kleinen, bis 5 Jahre gibt es einen etwas abgetrennten Bereich mit Hüpfburgen im Miniformat, Sandkasten, Planschbecken und einigen Fahrzeugen wie Bobby Car und Dreiräder.
Im “Eis Palace” wird für Speis und Trank gesorgt. Man kann dort Hot Dogs, Hähnchennuggets, Pommes frites, Wiener Würstchen und allerlei Süßes bekommen. Ebenso werden kühle Getränke, Slush-Eis und Eis angeboten. Und das alles zu erschwinglichen Preisen.
Was im Nachhinein gut gewesen wäre mitzunehmen, sind Wechselklamotten und ein Handtuch. Es war für uns jetzt nicht so sonderlich schlimm, denn in der prallen Sonne sind die Sachen schnell getrocknet.