Hamleys

Hamleys ist ein Spielzeugladen in London wie ich vorher nie einen gesehen habe. Man stelle sich ein Kaufhaus vor mit 7 Etagen und alles voller Spielsachen. Für Jungs und Mädchen ist alles dabei was man sich nur vorstellen kann. Wenn man einmal drin ist kommt man kaum wieder hinaus. Zumindest nicht ohne etwas gekauft zu haben.

Das Tolle ist, dass die Mitarbeiter die Spielsachen vorstellen, zeigen wie sie funktionieren und dass die Kinder es auch mal selbst ausprobieren dürfen. Und dann fliegen einem auch Sachen um die Ohren oder man sieht Modellflugzeuge herumfliegen. Zum Erholungszweck gibt es die Möglichkeit gemütlich zu sitzen und etwas zu essen und zu trinken. Im Erdgeschoss kann man sich einen ganz persönlichen Teddy “zusammenstellen”, das heißt, man sucht sich den Teddy aus und die Füllung. Dann ein Herz und evtl. noch etwas zum anziehen.

Modelleisenbahn bei Hamleys
Modelleisenbahn bei Hamleys

Dieses Kinderparadies gibt es schon seit sehr langer Zeit. William Hamley eröffnete am Ende des 18. Jahrhundert den Laden. Ursprünglich hieß er “Noah´s Ark”. Dann wurde er in Hamley´s umbenannt. Er ist einer der größten Spielzeugläden der Welt.

Und wie kommt man dahin? Die Adresse lautet: 188-196 Regent Street, London. Wenn man mit der U-Bahn (Underground) fährt steigt man am Oxford circus aus und läuft ca. 10 Minuten den Regent Street entlang.
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Canterbury

Jedesmal wenn wir nach England fahren machen wir einen Tagesausflug nach Canterbury. Bei meinem ersten Besuch haben wir uns mehr Zeit genommen, da wir uns einige Sehenswürdigkeiten angesehen haben, von denen ich noch mehr erzählen werde. Heute ist dieser Ausflug die Chance auf einen Tag “zu zweit” und wird dazu genutzt um zu “shoppen” und schön Essen zu gehen.

Wir fahren mit dem Auto Richtung Canterbury zu einem P&R Parkplatz und fahren dann mit dem Bus in die Stadt.

Der Platz vor der Kathedrale
Der Platz vor der Kathedrale

Nun zu Canterbury: es ist eine schöne Stadt die im zweiten Weltkrieg stark beschädigt wurde und sich nach dem Krieg in eine moderne Stadt verwandelte. Jedoch blieben im Stadtkern viele historische Gebäude erhalten und bewahren so eine mittelalterliche Atmosphäre.

Zum einen wäre da die Kathedrale von Canterbury die gegen Eintritt besichtigt werden kann. Wenn man Sonntags zum Gottesdienst möchte muss man keinen Eintritt bezahlen. Es gibt noch viele andere kleinere Kirchen, zum Beispiel die älteste Kirche Englands die noch in Gebrauch ist (St. Martins). In die St. Mildred’s Church in der Stadtmitte kommen gerne Menschen die einen ruhigen Zufluchtsort suchen. Zum anderen gibt es die gut erhaltene Stadtmauer mit ihren Türmen. An der Stadtmauer ist der Westgate Tower in dem sich das militärische Museum befindet. Der Stadtkern an sich ist auch schön zum anschauen mit seinen alten Fachwerkhäusern und den schmalen Strässchen. Vor allem das  Crooked House hat einen lustigen Anblick wegen seiner schrägen Tür. Durch die Fußgängerzone führt ein Kanal des Flusses Stour an dem ein “ducking stool” zu sehen ist.

The Crooked House
The Crooked House

Zum shoppen laden einen viele kleine und große Geschäfte ein. In England werden viel mehr Grußkarten geschrieben. Für jeden Anlass und jeden möglichen Beziehungsgrad in Verwandschaft und Freundschaft gibt es verschiedene Karten. Und für diese vielen Karten gibt es eigene Läden. An Läden für Kleidung und Schuhe fehlt es auch nicht und für Leseratten stehen einige Buchläden bereit. Und auf der Strasse laufen Menschen mit einem Bauchladen herum die Kappen, Socken, Schmuck und anderes anbieten. Die Souvenierläden fehlen natürlich auch nicht. Und dann gibt es noch einen Laden in dem es  Süßigkeiten gibt und dazu noch den leckeren “Fudge” in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen. Ein unverzichtbarer Laden auf unserem Tagesausflug.

Man braucht auch mal eine Pause beim shoppen und da gibt es gute Restaurants (bzw. Pubs). Zum Beispiel das “Old Weavers House” und “Marlowe’s” wenn es typisch englisch sein soll oder zur Abwechslung vielleicht ein “Balti” im indischen Restaurant? Sehr lecker für jemanden der es scharf liebt. Fish & Chips findet man natürlich auch.

Nach der Pause geht es weiter mit shoppen und wenn wir dann genug haben fahren wir mit dem Bus zum P&R zurück und dann nach Hause.

Weitere Informationen
The Old Weavers House: 1 St.Peter’s Street, Tel.: +44 1227 464660
Marlowe’s Restaurant: 55 St.Peter’s Street, Tel.: +44 1227 462194
Kashmir Tandoori: 20 Palace Street, Tel.: +44 1227 46205
Canterbury Cathedral: www.canterbury-cathedral.org
St.Martin’s Church: www.martinpaul.org
St.Mildred’s Church: www.stpeters-stmildreds.org.uk
Canterbury Park & Ride: www.canterbury.gov.uk

Wie wir in England Weihnachten feiern

Die letzten Vorbereitungen zum Weihnachtsfest fangen in England – wie in Deutschland – an Heiligabend statt.  Der Tag ist auch ein halber Arbeitstag und die Supermärkte haben noch einige Stunden offen.

Am späten Nachmittag – wenn es anfängt dunkel zu werden – finden die ersten Gottesdienste statt und zwar für die Kinder.  Hier wird oft während des Gottesdienstes die Krippenszene in der Kirche aufgebaut.  Zur späteren Stunde, genauer gesagt um Mitternacht, finden dann weitere Gottesdienste für die Erwachsenen statt.  Diese Gottesdienste werden – auch in der Anglikanischen Kirche – “Midnight Mass” genannt.  Eine sehr traditionelle Variante des Gottesdienstes besteht aus 9 Lesungen und 9 Weihnachtsliedern (“Nine lessons and carols”).

Roast Chicken
Roast Chicken

An diesem Abend fangen in den meisten Familien auch die Vorbereitungen für das Weihnachtsessen am folgenden Tag an.

Es werden Hühner und Truthähne gefüllt, mit einer besonderen Füllung aus Salbei, Zwiebel und Brotkrümel (“Sage and Onion Stuffing”).  Schinken wird vorgekocht, und Kleinigkeiten wie “Sausage Rolls” und “Mince Pies” werden gebacken.

Die Bescherung findet allerdings an diesem Tag nicht statt, sondern erst am 25. Dezember, dafür aber morgens.

Über Nacht besucht nämlich nach der englischen Tradition “Father Christmas” die Kinder um ihnen ihre Geschenke zu bringen.  Er kommt durch den Schornstein – sofern vorhanden – ins Haus.  In der Nähe dessen hinterlassen viele Kinder einen Mince Pie mit einem Gläschen Sherry.  (Man bemerke an dieser Stelle wie viel Sherry er wohl in einer Nacht trinken muss.  Kein Wunder, dass er nur einmal im Jahr kommt! 🙂 )

Am nächsten Morgen finden die Kinder ihre Geschenke und packen sie oft sehr früh aus.  Dabei ist es in manchen Familien eine Tradition erst zu raten, was im Geschenk drin ist und dies möglichst langsam auszupacken.

Mittags findet dann das große Essen statt.  Dieses besteht aus Roast Chicken bzw. Roast Turkey (Brathähnchen oder Truthahn), mit Roast Potatoes (gebackene Kartoffel) und viele Gemüsesorten, z.B. Erben, Karotten, Brokkoli, Rosenkohl, Blumenkohl und Steckrübe.  Dazu werden noch kleine Würstchen im Speckmantel und den zuvor gekochten Schinken serviert.  Natürlich auch alles mit Gravy.

Zwischen den Gängen werden dann die Cracker gezogen, damit jeder seine Papierkrone anziehen kann.

Zum Nachtisch gibt es natürlich den “Christmas Pudding”, auch “Plum Pudding” genannt, mit einer weißen Soße aus Butter, Milch, Mehl und Vanille.  Manchmal gibt es dazu “Brandy Butter”.

Um 15 Uhr muss dieses große Essen vorbei sein, denn dann kommt im Fernsehen die Weihnachtsansprache der Königin.  Seit letztem Jahr wird diese Ansprache sogar offiziell in YouTube eingestellt.

Danach geht es oft erst etwas ruhiger zu.  Die Kinder können mit Ihren neuen Spielzeugen spielen und im Fernsehen laufen Weihnachtsfilme und Weihnachtssendungen.  Abends reicht nach dem großen Mittagessen oft nur noch ein Salat.  Wer kein Salat mag, findet unter der großen Auswahl der Weihnachtssüßigkeiten auch etwas.

Am 26. Dezember, “Boxing Day” genannt, werden oft handwerkliche Arbeiten verrichtet.  Seit Jahren haben an diesem Tag die Baumärkte sogar offen und fangen mit dem Winterschlußverkauf an!  Es ist, als ob man an diesem Tag eine neue Motivation hat solche Arbeiten für das kommende Jahr anzufangen.  Auch wenn es dann nicht immer fertig wird.

Zum Mittagessen gibt es – wie soll es denn sonst sein – kalte Überreste vom Vortag, allerdings mit heißen Beilagen, z.B. Folienkartoffel.

Am 27. Dezember kehrt dann etwas Normalität wieder ein, und man freut sich auf Silvester.  Auch wenn dies in England gar nicht so groß gefeiert wird wie in Deutschland.  Die große Feiern finden eher in Schottland statt.

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