The Grand Shaft in Dover

Ich möchte an mein voriges Thema, die längste Wendeltreppe Londons, anknüpfen und von einer anderen Wendeltreppe erzählen.

Die Oberseite des Schachts, mit Eingang der Treppen

Die Oberseite des Schachts, mit Eingang der Treppen

In Dover nämlich, am Tore Englands, befindet sich der Grand Shaft. Das ist eine Art hohler Turm, der zur Festung oben auf den Klippen gehört, aus der Zeit von Napoléon. Da haben sich die obersten Herren so ihre Gedanken gemacht und überlegt wie sie ihre Soldaten, im Falle eines Angriffs, so schnell wie möglich nach unten an die Küste bekommen. Und so kam die Idee einer Wendeltreppe die durch die Klippen nach unten gebaut wurde. Das geschah Anfang des 19. Jahrhunderts.

Der Schacht innen mit Fenstern für das Tageslicht

Der Schacht innen mit Fenstern für das Tageslicht

Es entstand ein runder Schacht der in seinen Wänden drei Wendeltreppen in sich verbirgt. Der Gedanke war, mit drei Wendeltreppen, würde man in der gleichen Zeit die dreifache Menge Soldaten nach unten bringen können. Der Schacht in der Mitte dient dazu Tageslicht in die Treppen gelangen zu lassen. Oben ist daher ein Gitter angebracht. Der Schacht ist 8 Meter breit und 42 Meter hoch und jede von den drei Wendeltreppen hat 200 Stufen. Unten angekommen laufen die Wendeltreppen in der Mitte des Schachts zusammen und man kann dann hinaus auf die Straße Richtung Hafen oder der Stadt Dover.

Der Grand Shaft liegt westlich des Hafens und seit ist vielen Jahren im Sommer für Besucher geöffnet. In den 80er Jahren wurde der Grand Shaft restauriert. Man kann die Wendeltreppen besteigen und in den Gebäuden daneben gibt es einen Laden mit Souvenirs und Informationsmaterial. Auch außen kann man herumlaufen und von oben in den Schacht hinein schauen. Um den Schacht auch für die Nachwelt zu erhalten, kostet die Besichtigung Eintritt.

Muttertag und Vatertag in England (2010)

Ich habe schon über die  unterschiedlichen Traditionen zum Muttertag und Vatertag in England und Deutschland geschrieben.

Der diesjährige Muttertag ist am kommenden Sonntag den 14. März.

Der Vatertag wird in England auch gefeiert und zwar am 20. Juni.

In Deutschland liegen beide Tage dieses Jahr zwischen den englischen Terminen nämlich 9. Mai der Muttertag und am 13. Mai der Vatertag oder auch Herrentag genannt.

Was finden Sie besser?  Muttertag und Vatertag in der gleichen Woche, oder 3 Monate auseinander?

Fasching in England

Gibt’s das? Erstaunlicherweise ja, aber nicht so wie man sich das hierzulande vorstellt, sondern eher im Stil von “Karneval in Rio”. Sehr bunt und laut ziehen durch Londons Notting Hill lange Umzüge und zwar drei Tage lang. Musik gibt es auch, jedoch aus der Konserve in Richtung Pop. Einige wenige Trommlergruppen sind auch dabei.  Und noch einen großen Unterschied gibt es, das ganze Spektakel – es ist wirklich eins –  findet im Sommer statt.

Die Kostüme sind schrill bunt und überdimensional groß. Sie können am Rücken befestigt werden oder es ist wie eine Art Kleid in das man hineinschlüpft. Die Sambatänzerinnen laufen leicht bekleidet in ihren Gruppen und zeigen was sie so haben 😉

In ländlichen Teilen Englands, zum Beispiel im südöstlichen Deal, geht es etwas weniger schrill, aber doch auch recht bunt zu. Die örtlichen Vereine laufen in diesem Umzug und sind teilweise verkleidet. Jeder Ort hat auch eine Faschingskönigin und -prinzessinnen die sich gegenseitig mit ihren prunkvollen Wagen auf den Umzügen besuchen. Die Wagen sind thematisch gestaltete Anhänger oder komplett umgebaute LKWs.

Fällt dann eigentlich die Faschingszeit im Februar ganz unter den Tisch? Nein, es wird etwas anderes veranstaltet. Am Faschingsdienstag oder wie er in England genannt wird, der Shrove Tuesday findet etwas lustiges statt. Der Shrove Tuesday ist wie bei uns der letzte Tag vor der Fastenzeit und deshalb gibt es eine Tradition, dass an diesem Tag noch einmal richtig ungesund gegessen werden darf. Ganz traditionell gibt es dann nämlich Pfannkuchen. Aus diesem Grund wird dieser Tag auch Pancake Day genannt. Was aber wird jetzt lustiges veranstaltet?  Es findet das jährliche Pfannkuchenrennen statt! Viele verrückte Leute ziehen sich komische Klamotten an, backen zu Hause einen Pfannkuchen und danach rennen sie mit dem Pfannkuchen in der Pfanne durch die Gegend. Damit es auf keinen Fall langweilig wird, muss der Pfannkuchen, beim rennen, durch hochwerfen umgedreht werden.

Eine Karnevalssaison wie man es in Deutschland kennt gab es viel früher in England auch.  Sie hieß damals “Shrovetide”, fiel aber im 16. Jahrhundert der Reformation zum Opfer.  Der Begriff wird heute immer noch gelegentlich verwendet.

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