Auf der Homepage “Welt online” habe ich den Artikel über die Bildungsministerin Annette Schavan gelesen. Da heißt es, dass sie Kinder ab 4 Jahren zum Lernen verpflichten möchte. Ihre These ist, dass Kinder in der Grundschule unterfordert seien. Das finde ich, stimmt wahrscheinlich nicht so ganz. Wo ich Ihr dann wieder zustimmen würde ist der Punkt, dass der Stichtag für die Einschulung nicht so starr sein sollte. Auch fände ich es gut wenn Kindergarten und Grundschule mehr zusammenarbeiten würden. Sodass für lern bereite und lernwillige Kinder, die Chance besteht, früher in die Schule zu kommen, aber auch für Kinder die mehr Zeit brauchen, dass sie in einem gewissen Rahmen später eingeschult werden.
In diesem Artikel wird ein keiner Weise erklärt was Frau Schavan (CDU) genau vorhat. Gut möglich, dass sie es auch gar nicht so deutlich gesagt hat. Und das ist schade, denn das gibt einen guten Nährboden für falsche Vermutungen und Spekulationen. Die nachfolgenden Kommentare schmettern die Idee nieder mit dem Lernen früher anzufangen. Das allein heißt aber noch nicht, dass die Grundschule an sich dann früher anfängt. Denn das würde ja den Anfang der anschließenden Schule auch vorziehen und das ist bestimmt nicht Sinn und Zweck der Übung.
Ich denke man sollte abwarten, was da noch alles kommt und nicht vorzeitig dagegen wettern.
Frau Schavan hat wahrscheinlich den Rest der Welt vor Augen, denn in den meisten Ländern werden die Kinder mit 4 Jahren eingeschult.
Das heisst aber auch, dass sie altersgerecht lernen und gefördert werden, und dass hierfür eine Erzieherin nicht mehr reicht. Dafür braucht man dann eine(n) Lehrer(in).
Dieses Programm heisst Primary School und mit vier Jahren geht man in die pre-primary, mit 5 in die primary. In diesen Jahren lernen sie lesen und schreiben welches Voraussetzung ist für das Lernen in der 1. Klasse. Dort soll gelernt werden und das geht nur mit Hilfe von Lesen und Schreiben.
Ich selbst finde es recht spät damit in Deutschland erst mit der 1. Klasse anzufangen. Aber widerum sollte jeder das selbst entscheiden können. Das wiederum würde die 1.Klässler auch wieder spalten…. ich habe dafür auch keine Lösung.
Wir hatten beide Kinder in der pre-primary und primary wie die meisten amerikanischen und asiatischen Eltern zu tun pflegen.
(nur so nebenbei – in Japan habe ich 2-Jährige in Englisch unterrichtet und in Korea gehen 3-Jährige nach dem Ganztagskinderagarten noch täglich für zwei Stunden in die Paukerschule für Englisch….)
Die Kinder schonen mag gut sein, aber “tough love” formt Charakter:)