…und zu welchen Gerichten man sie “genießt”. Es gibt einige verschiedene Saucen die zu verschiedenen Gerichten gegessen oder verarbeitet werden.
Die bekannteste wird wohl “Brown Sauce” sein, auch HP-Sauce genannt. Sie wird zu vielem gegessen, unter anderem zu Kartoffeln, Pommes, Eiern, Speck und sie gehört auch zum englischen Frühstück. Eine andere Variante der HP Sauce wäre die HP Fruity Sauce, die zu 91% aus purierten Obst besteht.
Dann gibt es noch Horseradish, irrtümlich wurde diese Sauce mir als Radieschensauce beschrieben und ich dachte, ja, die probier ich mal. Ich hatte selten so viel auf einmal getrunken danach. Denn es ist Meerrettich und den mag ich gar nicht. Daher passt Horseradish gut zu Rindfleisch (Roast Beef). Zu den anderen Fleischsorten wird es eher weniger genommen.
Nun komme ich zu Mint Sauce. Sie wird aus Minzblättern, Essig und etwas Zucker hergestellt. Sie wird zu Lammgerichten und in einigen Gegenden auch zu mushy Peas gegessen. Aber auch manchmal zu Roast Beef.
Nach Rind und Lamb fehlt in der Fleischliste natürlich Schwein – hierzu wird Apple Sauce gegessen, quasi Apfelmus.
Tartar Sauce wiederum ist vergleichbar mit Remoulade und wird zu Fischgerichten, Meeresfrüchten und tlw. zu Hähnchen gegessen. Hergestellt wird sie aus Majonaise, eingelegten Gurken, Kapern, Zwiebeln und frischer Petersilie. Manchmal können auch gekochte Eier, Oliven, horseradish oder selten auch mal Vinegar.
Branston Pickle ist eine Art eingelegte Gemüsesauce. Eine bräunlich, klebrige Sauce mit mehr oder weniger großen Gemüsestückchen darin. Branston Pickle wird vor allem zu Ploughman’s Lunch serviert welcher aus einer dicken Scheibe Cheddar Käse, einer dicken Scheibe Brot und Butter, pickled onions besteht. Als Beilage dazu gibt es Tomaten, Salat und Schinken. Auch in Käsesandwiches findet man häufig Branston Pickle.
Ein Beilagensalat ist in England, naja nicht unbedingt mit einem Beilagensalat in Deutschland zu vergleichen. Mit dem Dressing ist es da auch nicht wirklich besser. Das Salatdressing nennt sich Salad cream. Sie wird auf einer Majonaisebasis hergestellt und macht den Salat dabei nicht unbedingt gesünder.
Die Worcestershire Sauce erfreut sich auch großer Beliebtheit. Unter anderem ist darin Essig, Melasse, Zucker, Salz, Sardellen, Zwiebeln und Knoblauch enthalten. Das besondere an dieser Sauce ist, dass sie eine Zeit lang reifen muss. In dieser Reifezeit entwickelt sie ihren typischen aromatischen Geschmack, erhält ihre tiefbraune Farbe und wird dünnflüssig. Verwendet wird sie zu Fleischgerichten und vielen anderen Gelegenheiten. Auch als Geschmacksrichtung bei den “Crisps” und bei der Bloody Mary findet man die Worcestershire Sauce.
Wenn man schon das Essen an sich nicht würzt, braucht man deshalb ein paar würzige Saucen die man individuell einsetzen kann.
Die Worcestershire Sauce steht öfters mal bei uns auf dem Tisch. Sie ist eine meiner Lieblingssaucen.
Meine drei “Amis” in der Familie können den Namen wunderbar aussprechen.
Wenn ich es sage, dann ist es nur zur allgemeinen Belustigung.
Ich musste gerade daran erinnern, dass “Brown Sauce” auch eine Popgruppe in der 80er war: http://en.wikipedia.org/wiki/Brown_Sauce_%28band%29
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