Heute besuchen wir die Bücherwelten in Oberursel – das sind die Buchhandlung Libra am Rathausplatz sowie die Buchhandlung Bollinger im Camp King. Inhaberin Antonia Stock stellt uns ihre Läden vor.
Foyles
Foyles, oder besser gesagt W. & G. Foyle Ltd. ist ein Buchhändler in der Charing Cross Road, London. Über mehrere Jahre war er der größte Buchhändler der Welt – gemessen nach Regalplatz.
Foyles ist etwas besonders, und zwar aus dreierlei Gründen.
1. Sie haben sehr viele Bücher. Selbst Bücher, die man sonst nirgendwo findet. In einer Zeit bevor man Online Bücher bestellte, war es der Laden um seltene Bücher zu kaufen. Zwar konnte man in einem kleinen Buchladen in vielen Städten Bücher bestellen, aber wer stöbern wollte fuhr nach London zu Foyles.
2. Wobei “stöbern” richtig war. Wenn man wusste, was man sucht, musste man oft nach Hilfe fragen. Denn die Bücher waren dort unkonventionell organisiert. Dies führte einerseits zu interessanten Überraschungen, da man oft Bücher “entdeckte”, die man gar nicht suchte. Andererseits, konnte es doch dauern, bis man das eigentlich gesuchte bekam.
3. Aber was Foyles zu einem Erlebnis machte, war das Bezahlen. Jahrelang, genau gesagt bis kurz vor der Jahrtausendwende, gab es bei Foyles keine Kassen und erst Recht keine Computer.
Hier half es nicht besonders, eine ISBN-Nummer mitzunehmen. Denn es gab kein elektronisches Verzeichnis der Ware. Zum Bezahlen begab man sich erst in eine Schlange, um das Buch gegen eine Rechnung zu tauschen. Mit der Rechnung ging es zur Kasse, um dort zu bezahlen. Dann konnte man mit der bezahlten Rechnung das Buch abholen.
Und dennoch bin ich mit meinen Eltern dort hin gefahren um Schulbücher zu kaufen, denn so hat man sie gleich in der Hand gehabt.
Inzwischen ist Foyles modernisiert worden. Es gibt neue Regale und vor allem elektronische Kassen. Da der Laden immer noch einer der größten der Welt ist, lohnt sich für Bücherfans auf jeden Fall ein Besuch.
Foyles finden Sie in 113-119 Charing Cross Road, London.
Mikes “Leben auf Lanzarote”

Am Wochenende habe ich “Living in Lanzarote” gelesen – ein Buch auf Englisch von Mike Cliffe-Jones, der nicht nur auf der Insel wohnt, sondern auch darüber bloggt auf seiner Homepage Mike’s Life.
Sein Buch beginnt mit einem Familienurlaub auf Lanzarote und wie die Idee entstanden ist dorthin auszuwandern – etwas was viele Ausländer auf der Insel bekannt sein dürfte. Ab diesem Punkt ist es eine Geschichte vom Pläne schmieden, dem Verkauf des Besitzes in Großbritannien und der Start in ein neues Leben in der Sonne.
Er führt seine Beschreibungen fort wie er und seine Frau Julie sich darum kümmerten wo sie dann leben werden, wie sie ein Auto kaufen und wie sie ihren eigenen Unternehmen gründeten. Vieles von der zweiten Hälfte des Buches handelt sich darum wie sich das Geschäft entwickelt hat und wie es über viele Jahre angepasst wurde. Ideen wurden fallengelassen und neue Ideen ausprobiert – das ist etwas mit dem ich mich gut identifizieren kann!
Bevor ich das Buch gelesen habe, habe ich Mike’s Videos angeschaut und das war wirklich ein Vorteil für mich, denn so konnte ich mir bildlich vorstellen wie er seine Geschichte in seinen eigenen Worten erzählt. Es hat auch geholfen mit Lanzarote einigermaßen vertraut zu sein, sodass Orte über die er sprach nicht ganz unbekannt für mich waren. Ich denke wenn man in Mike’s Fußstapfen treten möchte und nach Lanzarote auswandern, lohnt es sich auf jeden Fall das Buch zu lesen, aber man sollte sich bewusst machen, dass es nicht die eigene Recherche ersetzt. Es ist eine persönliche Darstellung der Erfahrungen seiner Familie und kein Fachbuch über das Auswandern nach Lanzarote oder über das Leben dort. Wenn man das Buch gelesen hat und man immer noch denkt, dass seine Zukunft auf den kanarischen Inseln liegt, sollte man sich überlegen ein anderes Werk zur Hand zu nehmen: das ¡Estupendo! Relocation Pack. Ein anderes Werk von Mike.
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