Piraten siegen am Maasgrund

Am letzten Wochenende im Juni fand das Fischerstechen am Maasgrundweiher bei sehr heißen Temperaturen statt. 24 Mannschaften nahmen an dem Wettbewerb teil, der wie immer vom Kunstgriff als Teil des Orscheler Sommers veranstaltet wurde.

In diesem Jahr konnten Markus Hertle und Dirk-Müller Kästner wieder am Storchenbrunnen das Geschehen auf dem Wasser kommentieren, Dirk Burkhardt war der neue Schiedsrichter am Land und wurde von Anton Rosbacher im Kanu unterstützt. Bereits im Januar hatte es erste Anmeldungen gegeben!

Um auf 16 Mannschaften zu kommen gab es eine Vorrunde. Als erste Partei traten die “Lotse des Brian” gegen die “Zoo”-Mannschaft des DLRG an. “Die Lotse des Brian” bezog sich nicht nur auf Brian Gillard, der selbst im Boot saß, sondern auch auf die Kostüme, die auf dem Film “Leben des Brian” basierten. Selbstverständlich trugen die Frauen in der Mannschaft Bärte. Die DLRG-Mannschaft trug Tierkostüme. Die Partie endete schnell, als der DLRG-Stecher von sich aus ins Wasser gefallen war.

Die Sieger des vergangenen Jahres, der akademischer Jachtclub, waren als nächste Mannschaft gegen die Mannschaft der Alten Herren des 1. FC04 Oberursels, die sich “Heidemarie” nannten. Der Jachtclub hatte bereits im ersten Durchlauf Erfolg und kam weiter.

Auch die Zweitplatzierten vom vergangenen Jahr, die Piratenpapas, mussten durch die Vorrunde. Sie schafften es im ersten Anlauf gegen die Mannschaft “Stechbefehl”, die mit Hawaii-Hemden und -Kränzen verkleidet waren.

Als nächstes war die CDU Oberursel dran. Im Boot saßen Stadtverordnetenvorsteher Lothar Köhler und Jugendrat Vorsitzender Jonas Giebietz. Stecher war Vorsitzender Martin Bollinger. Sie traten gegen die “Lucky Charms” auf. Einmal bekam Bollinger die gelbe Karte für einen Stoß, der zu tief war, einmal hat er seine Plattform verlassen und danach kam er ins Wasser. 

Auch die SPD hatte eine Mannschaft dabei: die “Rote Gondoliere”. Fraktionsvorsitzende Eleonor Pospiech saß im Boot mit dem Stadtverordneten Wolfgang Burchard. Sie hatten wohl Probleme mit der Steuerung des Boots, denn sie sind seitlich in die aufgeblasenen Dekoartikel abgedriftet. Ihre Gegner, die Matrosenstecher, setzen sich in der Partei danach durch.

Die “Frankfurter Flossen” gewannen in ihren Fischkostüme gegen die “Maasgrundprimaten”, die in Affenkostümen verkleidet waren.

Anlässlich ihres 40. Jubiläums nahm auch der Kunstgriff selbst mit einer Mannschaft teil: die „Fantastische 40“, zu der auch Tontechniker Angus gehörte. Sie hatten ihre Oberkörper mit der Zahl 40 bemalt und siegten im ersten Durchlauf gegen eine weitere Mannschaft der DLRG, die sich “Nichtschwimmer” nannte.

In der Vorrunde kamen die “Saitenstecher” in ihren Kochmützen weiter, nachdem sie im ersten Durchlauf die “Men in Black” ausgeschaltet hatten.

Abseits des Geschehens auf dem Maasgrundweiher gab es für die Besucher Pommes, Currywurst, Steak, Bratwurst, Rindswurst, Bio-Grillkäse und Bio-Mais vom Grill, sowie kalte Getränke und viel Kuchen.

Mit nur noch 16 Mannschaften übrig, ging das Fischerstechen nun mit “Lotse des Brian” gegen den akademischen Jachtclub weiter. Hier endete der Tag für Brian und der Yachtclub kam weiter.

“Team Orange” trat gegen die Piratenpapas an. “Jetzt kommt Farbe ins Spiel”, sagte Markus Hertle. Aber die Papas haben den orangenen Stecher beim zweiten Durchlauf ins Wasser versenkt.

Nun durfte die Mannschaft der OBG mit Frank Metlicar als Stecher gegen die “Lucky Charms” antreten. Beim dritten Durchlauf landete der Hotelchef im Wasser.

Jetzt war es Zeit für Orscheler Prominenz auf dem Wasser. Brunnenkönigin Tanja I. als Stecherin hatte im Boot Unterstützung vom Brunnenmeister René und Bürgermeisterin Antje Runge. Ihre Gegner nannten sich “Gefängnis Oberursel”, eine Anspielung auf die Abkürzung “GO” des Gymnasiums. Es war die Königin, die in dieser Runde baden gehen durfte.

Mit der “Grüne Welle” kamen die Mitglieder von Bündnis 90/Die GRÜNEN als erste Partei weiter. Mit ihren Sonnenblumenhüten gewannen sie gegen die “Matrosenstecher”.

Die “Frankfurter Flossen” traten nun gegen “Voll auf Kurs” an, der Stecher verließ jedoch zweimal seine Plattform und sprang dann freiwillig ins Wasser.

Schließlich gewannen die “Unterhopfen” gegen die “Saitenstecher”.

Das erste Viertelfinale war wie eine Wiederholung des Finales aus 2024: der akademische Jachtclub gegen die Piratenpapas. Besonders spannend war es, als bei einem Stoß beide Stecher ins Wasser fielen. Anhand von Fotos war zu erkennen, dass der Stecher vom Jachtclub zwar zuerst die Plattform verlassen hatte, der Stecher der Papas jedoch zuerst im Wasser war. Es wurde beschlossen, den Kampf einfach zu wiederholen. Die Piratenpapas bekamen eine gelbe Karte, als der Stecher die Plattform verließ, aber am Ende setzten sie sich durch und die Mitglieder des Jachtclubs sprangen alle freiwillig ins Wasser.

Die “Lucky Charms” gewannen gegen das “Gefängnis Oberursel”. Auch “Voll auf Kurs” gewann gegen die “Grüne Welle” und ab hier war zu erkennen, wie wichtig Kinder im Boot sein können. Denn Dirk Uhlig hatte 13 Personen im Boot. Die Kinder rudern zwar nicht mit, bringen aber durch das Gewicht mehr Stabilität, erklärte Dirk Müller-Kästner.

Schließlich setzten sich die “Fantastische 40” vom Kunstgriff gegen die “Unterhopfen” durch.

Im ersten Halbfinale traten die “Piratenpapas” mit 9 Kindern im Boot an, gegen die “Lucky Charms” mit 5 Kindern im Boot. Es gab mehrere Stöße, die gesessen haben, aber keiner ist ins Wasser gefallen. Jedoch hat der Lucky Charms Stecher seine Plattform zweimal verlassen, wodurch die Piratenpapas weiterkamen. Die Lucky Charms sprangen alle ins Wasser und die Kinder übernahmen die Paddel.

Im zweiten Finale hatte “Voll auf Kurs” nun 12 Kinder im Boot und gewannen gegen die “Fantastische 40”.

Kunstgriff Stecherin Melli landete erneut im Wasser bei der Entscheidung um den Platz 3, den die “Lucky Charms” gewannen. 

Das Finale zwischen “Piratenpapas” und “Voll auf Kurs” dauerte zehn Runden. In den ersten vier gab es nur  Treffer, dann verließ der Stecher von “Voll auf Kurs” seine Plattform. Weiter ging es mit vier weiteren Runden, in denen zwar Treffer erzielt werden konnten, die Stecher blieben jedoch trocken. Erst im zehnten Durchlauf landeten die Piratenpapas einen sauberen Treffer und beförderten Dirk Uhlig ins Wasser. Die Piratenpapas sprangen zur Freude hinterher.

Für die besten Mannschaften gab es Pokale, die in diesem Jahr von Steffi Sänger gestaltet wurden. Außerdem erhielten die Piratenpapas den Wanderpokel. Der Preis für die besten Kostüme ging an die Mannschaft „Lotse des Brian“. Und dann war es Zeit für Kuchen!


About Graham

Graham Tappenden is a British ex-pat who first came to Germany as a placement student in 1993, returning in 1995 to live there permanently. He has been writing for AllThingsGerman.net since 2006. When not writing blog posts or freelancing for the Oberurseler Woche and other publications he works as a self-employed IT consultant and online community manager. In 2016 he gained German citizenship.

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