Oberursel. Es war ein symbolischer, aber lang erwarteter Moment: Heute Nachmittag fand der Spatenstich für das neue Gefahrenabwehrzentrum an der Lahnstraße statt.
Erster Stadtrat Jens Uhlig begrüßte die Vertreter der Feuerwehr – sowohl von der Stabsstelle als auch von der Wehr Mitte – sowie die am Bau beteiligten Firmen.
„Es ist eines der größten Infrastrukturprojekte der letzten Jahrzehnte in Oberursel“, erklärte Bürgermeisterin Antje Runge. „Die Sicherheit der Menschen hat oberste Priorität“, sagte sie. Mit dem GAZ investiert die Stadt in die Sicherheit der Zukunft. Frau Runge erklärte außerdem, warum das neue Gebäude notwendig ist. Das alte Gebäude in der Marxstraße entspricht nicht den immer wieder neuen Anforderungen. Die Situation wurde bisher nur geduldet, weil der Neubau geplant war.
Als neue Risiken, mit denen die Feuerwehr zu tun hat, nannte sie die Starkregenereignisse und die Energiekrise. Daher: „Die kommunale Sicherheit muss weiter ausgebaut werden“, so die Bürgermeisterin.
Nach jahrelanger Planung und Diskussion beginnt heute die praktische Arbeit. „Es ist wichtig, dass alle an einem Strang ziehen“, betonte Frau Runge. Sie bedankte sich für die gute Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Verwaltung, BSO, Politik sowie dem Planungsbüro und der Projektsteuerung.
Das GAZ wird ein Multifunktionales Zentrum für Einsätze, Ausbildung und Verwaltung. Für die Heißausbildung benötigt es noch einen Vertrag mit den anderen Kommunen im Hochtaunuskreis. Aber die Bürgermeisterin ist zuversichtlich, dass es bald eine Einigung geben wird.
Mit Blick auf die ehrenamtlichen Mitglieder, die ihr Leben für die Sicherheit anderer riskieren, sagte sie: „Wir sind es diesen Menschen schuldig, hier die notwendigen Arbeitsbedingungen zu schaffen.“ Die Stadt investiert rund 39 Millionen Euro in das neue GAZ. Die Bauleistung der Firma Züblin, die den Zuschlag als Generalunternehmer erhielt, liegt unterhalb der vorgesehenen Obergrenze von 31,5 Millionen Euro für den Baukörper. Die feuerwehrtechnische Ausstattung – darunter Werkstatteinrichtung, Ausbildungstechnik und Büroausstattung – wird zu einem späteren Zeitpunkt separat ausgeschrieben und bleibt im Rahmen des Gesamtbudgets.
„Heute ist ein guter Tag für unsere Stadt!”, sagte sie abschließend.
Stadtbrandinspektor Valentin Reuter freute sich auch auf den symbolischen Spatenstich. „Das Gebäude bildet das Fundament für die zukünftige Gefahrenabwehr“, sagte er. Die Wehr Mitte wird es mit Leben prägen. „Das Gefahrenabwehrzentrum ist mehr als nur ein Feuerwehrhaus“, erklärte er. Das Gebäude wird nämlich auch Werkstätten, Lagerflächen, Verwaltungsbüros, eine Gerätewarte und moderne Arbeitsplätze beherbergen. Darüber hinaus wird es eine Übungsstrecke und einen Übungsturm (knapp 26m hoch) geben. Für Nachwuchsarbeiten sind ebenfalls Bereiche vorgesehen.
Er bedankte sich unter anderem bei seinem Vorgänger Holger Himmelhuber und betonte, dass das GAZ das Ergebnis von 15 Jahren intensiver Planungsarbeit sei.
Anschließend nahmen die Vertreter der Stadt, der Feuerwehr und der Baufirmen die Spaten in die Hand und vollzogen gemeinsam den Spatenstich.

Beim Spatenstich auf dem Foto zu sehen sind (v.l.n.r.):
Thomas Brücke (Diederichs Projektmanagement)
Christian Kaiser (Fa. Strabag)
Axel Kuhlmann (Fa. Züblin)
Michael Stark (Stark Architekten)
Bürgermeisterin Antje Runge
Stadtbrandinspektor Valentin Reuter
Erster Stadtrat Jens Uhlig
Wehrführer Uli Both
Stadtverordnetenvorsteher Lothar Köhler
Stadtrat Andreas Bernhardt
Speak Your Mind