Es ist ein riesiges Areal an der Neumühle, das sich am südlichen Ende des Zimmermühlenwegs befindet. Hier entstehen zur Zeit auf ca. 30.000 Quadratmetern insgesamt 5 Mehrfamilienhäuser mit rund 80 Wohneinheiten sowie 19 Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäuser. Etwa die Hälfte der Einfamilienhaus-Grundstücke wurde bereits verkauft und mit dem Bau begonnen. Zum Quartier gehört auch die bereits fertiggestellte Ketteler-La Roche-Schule der Diözese Limburg. Nun wurde der Rohbau der ersten 36 Wohneinheiten in zwei Gebäudeteilen fertiggestellt und das wurde am Freitag beim Richtfest gefeiert.
Für Markus Brod, den Geschäftsführer von Pecan Development, war es ein besonderes Ereignis. Schließlich handelt es sich um das erste Wohngebäude der Firma in Oberursel. Das Quartier soll ein lebendiger Ort sein. Ein Ort, an dem Natur und Stadtleben miteinander verbunden sind, erklärte er. Er hob auch die guten Verkehrsanbindungen hervor.

Der Name „Neumühle“ steht für eine lange Gewerbetradition auf dem Areal. Bereits seit Jahrhunderten wurde die Wasserkraft des Urselbachs für zahlreiche Mühlbetriebe rund um den Standort genutzt. Die Ansiedlung von Gewerbe auf diesem Gelände wurde seit 1734 nachgewiesen. In der Nachkriegszeit bis Ende der 1980er Jahre waren hier die Hessen-Glaswerke ansässig, die den Standort zu überregionaler Bekanntheit führten. Auch bei den Neubauten wird es Flächen für gewerbliche Nutzung geben.
Eines der Gebäude, dessen Rohbau nun fertiggestellt wurde, wird 16 geförderte Wohnungen enthalten. Sie sollen ein Beitrag zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum sein und werden in Abstimmung mit der Stadt Oberursel im Rahmen des Förderprogramms „mittleres Einkommen“ vermietet. Die weiteren Einheiten werden als Eigentumswohnungen vermarktet.
Alle Wohneinheiten haben barrierefreie Zugänge sowie einen Aufzug und bieten somit auch altersgerechte Wohnmöglichkeiten. Die Gebäude werden ressourcenschonend, nachhaltig und energieeffizient als BEG-Effizienzhaus 55 EE errichtet. Somit wird ein hoher Anteil des Energieverbrauchs über regenerative Energien gedeckt. Die Wärmeversorgung erfolgt über nachhaltige Luft-Wärmepumpen. Zudem werden umfassende Photovoltaikanlagen und extensiv begrünte Dachflächen realisiert.
“Das Richtfest bringt die Menschen zusammen, die an dem Projekt beteiligt sind”, sagte Markus Brod. Er bedankte sich vor allem bei den Handwerkern und den Planern und wünschte weiterhin einen unfallfreien Verlauf für die Bauarbeiten.
Klaus Rosenberger von der Firma Dressler-Bau trug nun den Richtspruch vor. “Zu diesem Bau find ich nun Worte, der Wohnungsbau in dem Quartier Neumühle ist ein Bauwerk der besonderen Sorte”, sagte er und betonte über die bisherige Bauarbeiten “Es lief auch sonst, ich sag’s Euch bloß, nahezu alles reibungslos.”
Anschließend stieß er mit seinem Kollegen Julian Süß auf die Handwerker, Planer und Bauherren an. Dann hielten sie die Gläser dreimal hoch und warfen sie gemäß dem Motto „Scherben bringen Glück“ zu Boden. Anschließend wurde der Richtkranz gehoben und einmal im Kreis mit dem Kran über die Dächer gefahren.



Weitere drei Mehrfamiliengebäuden werden noch im Quartier gebaut. Wenn alles nach Plan verläuft, sollten sie im kommenden Jahr fertiggestellt werden.
Auf dem Foto zu sehen sind (v.l.n.r.):
Julian Süß, Fa. Dressler-Bau
Rüdiger Lehmann und Markus Brod, beide Geschäftsführer von Pecan Development
Klaus Rosenberger, Fa. Dressler-Bau
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