10 Jahre TaunaBad: Feiern mit Sekt und Pommes

Genau genommen ist das TaunaBad schon länger 10 Jahre alt. Geöffnet wurde das Hallenbad am Samstag, den 20. Dezember, 2014. Aber dann hätte man nicht so schön draußen feiern können. Anderseits wurde die Kombination aus Hallen- und Freibad offiziell mit einer FFH-Party am 4. Juli 2015 eingeweiht. Aber im Juli wären die Badegäste im Freibad gewesen.

Also hat man sich auf den Termin Ende April geeinigt und feierte 10 Jahre das Konzept des Frei- und Hallenbads mit dem neuen Namen. (Der pedantische IT-ler in mir wurde vermutlich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass die Domain taunabad.de bereits zur Gründung des Fördervereins im August 2013 angemeldet wurde 😉 )

Musikalisch begleitet von der Gruppe “Café Chez Nous” trafen die eingeladenen Gäste aus Vereinen und Politik, am Freibad ein, wo zur Zeit noch die Fugen erneuert werden. Diese Arbeiten sollen bald abgeschlossen werden, danach dauert es eine Woche bis die Becken mit Wasser gefüllt sind und zwei weitere Wochen, bis die Wasserqualität und der Chlorgehalt für die Freibadsaison erreicht sind. Betriebsleiter Steffen Czwiklinski rechnet im Moment damit, dass die Saison noch im Mai starten kann.

Stadtwerke Geschäftsführerin Julia Antoni begrüßte die Gäste und erläuterte einige Zahlen des TaunaBads. In den 10 Jahren gab es 1,7 Millionen Badegäste, das heißt 200.000 jedes Jahr. Das ist so viel, wie wenn alle Einwohner im Hochtaunuskreis das TaunaBad 7 Mal besuchen würden.

Das TaunaBad hat 13 feste Mitarbeiter und 11 Minijobber. Das Gelände ist so groß wie 7 Fußballfelder. 21 Schulen nutzen das Hallenbad und über 600 Schwimmkurse wurden seit 2018 durchgeführt, hinzukommen die Schwimmkurse der Vereine. Pro Jahr werden zwei Europaletten mit Toilettenpapier verbraucht und pro Schwimmgast wird 30 Liter Frischwasser nachgefüllt – eine Menge die vom DIN 19643 festgelegt wird.

Bürgermeisterin Antje Runge blickte in ihrer Rede auf die Zeit zwischen 2008 und 2014 zurück, als Oberursel kein Hallenbad hatte und wie sich dies auf die Schulen und Vereine auswirkte. Sie erinnerte an die politische Diskussion und den Beschluss zum Bau des TaunaBads im Dezember 2012.

Sie berichtete auch, dass sie das Thema “Sauna” wieder aufgegriffen hat. Zurzeit werden Nutzungsangebote geprüft. Aber auch das Freibad, das “fest im Originalzustand” aus dem Jahr 1937 sei, muss angegangen werden, sagte sie.

Betriebsleiter Steffen Czwiklinski führte die Gäste anschließend durch die Schwimmhalle, wo der TV Bommersheim, der Schwimmclub Oberursel, die DLRG und eine Gruppe von “Meerjungfrauen” die verschiedenen Angebote des Hallenbads vorstellten.

Weiter ging es bei der Führung zu einem Bereich, den Besucher normalerweise nicht betreten dürfen: die Sauna, oder besser gesagt die Räume, die eines Tages eine Sauna werden sollen. Hier lobte KSfO Geschäftsführer die Zusammenarbeit mit den Stadtwerken und bedankte sich dafür, dass die Stadtwerke bei so vielen Veranstaltung als Sponsor dabei ist.

Er gab außerdem bekannt, dass das KSfO einen “Sport-, Gesundheit- und Familientag” am TaunaBad am Ende der Sommerferien am 17. August veranstalten wird.

Schließlich ging es zum “schönsten Blick Oberursels”, wie Steffen Czwiklinski es nannte – nämlich draußen auf der Dachterrasse (bzw. Saunagarten) wo man bei dem schönen Wetter Richtung St. Ursula-Kirche und Frankfurt schauen konnte. Czwiklinski erklärte, dass er sich im Saunabereich auch Alternativangebote vorstellen könnte, zum Beispiel einen Fitnessraum oder einen Physiobereich. Aber sein persönlicher Favorit bleibt eine Sauna.

Übrigens: haben Sie gewusst, dass vor ca. 50 Jahren eine Eissporthalle in Oberursel geplant war? Sie soll auf dem alten Schwimmbadparkplatz, jetzt Clara-Schumann-Straße, gebaut werden. Danke Andreas Bernhardt für diese mir bisher unbekannte Information.

Wer wollte, konnte nun in die “Katakomben” unter das Bad gehen für eine Technikführung. Hier wurden die verschiedenen Filter und Funktionen der Schwallwasserbehälter, wo Wasser aus der Überlaufrinne landet, erklärt. Die grünen Becken, die von der Decken hängen, fangen die Bahntrenner auf wenn sie nicht in Gebrauch sind. Daneben gibt es eine Wasseraufbereitungsanlage, aus der Wasser, das nicht mehr zurück in die Becken geführt werden kann, für die Grundpflege entnommen wird.

Nach einem Gang durch den Heizungsraum bekamen die Gäste auch die Möglichkeit, unter dem Sportbecken zu laufen. Hier werden unter anderem Fliesen gelagert.

Am Ende der Führung ging es zurück zur Oberfläche, wo die Gäste sich an Tischen bei einer Portion Schwimmbadpommes austauschen konnten.

Für Kleinkinder gibt es zwei Neuheiten in diesem Jahr: am Kleinkindbecken wurde ein zweites Sonnensegel aufgebaut und eine neue Rutsche in Regenbogenfarben wurde installiert.

An ihrem letzten Tag im Amt besuchte auch Brunnenkönigin Janine I. das TaunaBad und bekam vom Betriebsleiter Steffen Czwiklinski eine erfreuliche Nachricht: in diesem Jahr wird es ein “Hundeschwimmen” im Freibad geben. Zwar steht der Termin noch nicht fest, aber am Ende der Freibadsaison wird man den Chlorgehalt des Wassers senken und Rampen am Beckenrand einbauen, damit die Hunde besser aus dem Wasser kommen. Und dann dürfen auch die Vierbeiner einmal einen Tag im Freibad genießen.

Das Kleinkindbecken
About Graham

Graham Tappenden is a British ex-pat who first came to Germany as a placement student in 1993, returning in 1995 to live there permanently. He has been writing for AllThingsGerman.net since 2006. When not writing blog posts or freelancing for the Oberurseler Woche and other publications he works as a self-employed IT consultant and online community manager. In 2016 he gained German citizenship.

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