London Underground

London Underground ist das älteste und längste U-Bahnnetz der Welt. Es führt mit seinen 408 Kilometern durch die gesamte Londoner Innenstadt und zu den Bahnhöfen und  Endbahnhöfen der Fernbahngesellschaften. Das U-Bahnnetz sollte ursprünglich eine Entlastung für die mit Kutschen verstopften Straßen sein. In der Innenstadt sind die Gleise zur Sicherheit im Untergrund gebaut, außerhalb mehrheitlich an der Oberfläche. Auf dem Weg der 408 Km sind 274 Stationen verteilt und durchschnittlich 2,67 Millionen Menschen fahren täglich mit diesen Zügen. Umgangssprachlich wird die U-Bahn liebevoll “tube” genannt.

Ich war 2003 das erste Mal in London, in diesem Jahr wurde London Underground ein Teil von “TfL” der Transport of London. Man kann sicherlich unterschiedliche Erfahrungen haben, mit der englischen U-Bahn. Wenn einem eine riesige Menschenmasse nichts ausmacht und man sich mit dem System gut zurechtfindet, der kann relativ entspannt durch die Gegend fahren. Wer aber zum ersten Mal in London mit der U-Bahn fährt sollte sich Zeit nehmen und sich in Ruhe vorbereiten. Von wo aus man wohin fahren möchte und welches Ticket das Beste ist. Es wird zwar kaum gedrängt und geschubst, aber sehr viele Menschen sind es trotzdem. Vor allem zur sogenannten “Rush Hour “. Das Netz ist in sechs Zonen eingeteilt, aber wenn man nur in der Mitte von London unterwegs sein möchte, sind die Zonen eins und zwei völlig ausreichend. Ticketpreise finden Sie hier.

Ein anderes Thema ist das barrierefreie Fahren. Das ist schon etwas skurril, denn ursprünglich gab es sehr viel mehr Aufzüge nach unten zu den Gleisen. War der Bau eines Aufzugs nicht möglich wurde eine Wendeltreppe gebaut. Später wurden Rolltreppen eingebaut und die Aufzüge dafür zugeschüttet. So wurden die meisten U-Bahn Stationen für Rollstuhlfahrer nicht mehr zugänglich. Das ist außer einer Ausnahme auch heute noch so.

Diese Ausnahme ist Strecke zwischen Westminster und Stratford. Auf dieser Strecke sind alle Stationen rollstuhlgerecht. Das komische ist, dass an vielen anderen Strecken die Fahrscheinentwerter rollstuhlgerecht sind, aber dann plötzlich Treppen oder Rolltreppen kommen und die Rollstuhlfahrer doch nicht weiter können. Aktuelle Informationen zum barrierefreien U-Bahnfahren finden Sie hier.

Es gab zu Bauzeiten viel Konkurrenz um die U-Bahnen und deshalb gab es viele Stationen die oft dicht zusammen lagen. Als die Rolltreppe erfunden wurde, wurden viele Stationen aufgerüstet und wegen des Platzbedarfs auch Stationen geschlossen oder zusammengelegt. Die geschlossenen Stationen hatten noch ihren Nutzen im zweiten Weltkrieg als Bunker und können zur Evakuierung verwendet werden. Wer noch mehr über die geschlossenen Stationen erfahren und Bilder sehen möchte kann das auf der Webseite “Underground History” tun. Übrigens geschlossene Haltestellen – auch Welche die man besuchen kann – gibt es auch in anderen Städten, zum Beispiel in Madrid.

Als Abschluss noch ein paar Worte zu “Mind the Gap”. Das heißt so viel wie “Achtung! Denken Sie an den Spalt”. Das hat folgenden Hintergrund. Der Spalt zwischen Bahnsteig und U-Bahn ist oftmals sehr groß und deshalb wird davor gewarnt, insbesondere wenn der Bahnhof sich in einer Kurve befindet. Die Warnung erfolgt einmal durch eine Durchsage und zum anderen steht es am Rand des Bahnsteigs in großen Buchstaben geschrieben. Man kann es nicht überhören oder überlesen. Es gehört zum U-Bahnfahren dazu wie die Doppeldeckerbusse auf die Straße, und hat auch einen gewissen Kultstatus erlangt, wie man an den vielen T-Shirts mit diesem Spruch erkennen kann.

Also, viel Spass und “Mind the Gap”!

Hamleys

Hamleys ist ein Spielzeugladen in London wie ich vorher nie einen gesehen habe. Man stelle sich ein Kaufhaus vor mit 7 Etagen und alles voller Spielsachen. Für Jungs und Mädchen ist alles dabei was man sich nur vorstellen kann. Wenn man einmal drin ist kommt man kaum wieder hinaus. Zumindest nicht ohne etwas gekauft zu haben.

Das Tolle ist, dass die Mitarbeiter die Spielsachen vorstellen, zeigen wie sie funktionieren und dass die Kinder es auch mal selbst ausprobieren dürfen. Und dann fliegen einem auch Sachen um die Ohren oder man sieht Modellflugzeuge herumfliegen. Zum Erholungszweck gibt es die Möglichkeit gemütlich zu sitzen und etwas zu essen und zu trinken. Im Erdgeschoss kann man sich einen ganz persönlichen Teddy “zusammenstellen”, das heißt, man sucht sich den Teddy aus und die Füllung. Dann ein Herz und evtl. noch etwas zum anziehen.

Modelleisenbahn bei Hamleys
Modelleisenbahn bei Hamleys

Dieses Kinderparadies gibt es schon seit sehr langer Zeit. William Hamley eröffnete am Ende des 18. Jahrhundert den Laden. Ursprünglich hieß er “Noah´s Ark”. Dann wurde er in Hamley´s umbenannt. Er ist einer der größten Spielzeugläden der Welt.

Und wie kommt man dahin? Die Adresse lautet: 188-196 Regent Street, London. Wenn man mit der U-Bahn (Underground) fährt steigt man am Oxford circus aus und läuft ca. 10 Minuten den Regent Street entlang.
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Last Night of the Proms

Last Night of the Proms ist das Abschlusskonzert einer Reihe von Konzerten in London die überwiegend in der ‘Royal Albert Hall’ stattfinden. Das Wort ‘proms’ hat seinen Ursprung aus ‘promenaders’ (Spaziergänger – früher ist man in der Halle während der Musik herumgelaufen). ‘Promenaders’ werden die Besucher genannt, die an der Bühne oder auf der Galerie stehen. Manche verpassen kein einziges von den über 70 Konzerten die täglich zwischen Juli und September gegeben werden.

Vor ca. 6 Jahren habe ich dieses Konzert zum ersten Mal im Fernsehen gesehen. Ich war erst skeptisch, da ich von klassischer Musik eigentlich nicht so angetan bin, aber ich fand dann doch großen Gefallen daran. Die lockere Stimmung und die Auswahl der Stücke haben mir gefallen.

Dies ist auch Sinn und Zweck dieser Konzerte. Sie sollen Menschen klassische Musik näher bringen, die sonst nicht auf solche Konzerte gehen würden. Das Abschlusskonzert, die ‘Last Night of the Proms’, ist über 40 Jahre ein so großer Erfolg geworden, dass die ‘Royal Albert Hall’ nicht mehr ausreicht. Im ‘Hyde Park’ und in anderen Parks des Königsreichs – in diesem Jahr waren es Belfast, Swansea und Glasgow – findet ein Live-Prgramm statt und am Schluss wird in die ‘Royal Albert Hall’ geschaltet, dass alle den Höhepunkt miterleben können. Als Höhepunkt gelten die Sea-Songs wo unter anderem auch ‘Rule Britannia’ dazugehört.

Um überhaupt zur ‘Last Night of the Proms’ gehen zu dürfen, muss man mindestens 6 der vorigen Konzerte besucht haben. Reiseveranstalter haben jedoch ein gewisses Kontingent an Karten für Touristen. Auch wenn man es nur im Fernsehen sehen kann, ist es doch ein Erlebnis,  wie so viele Menschen zusammen singen und auch Spass haben. Das Orchester und die Chöre mit eingeschlossen.

Am Anfang wird die Büste von Sir Henry Wood ‘abgestaubt’ und mit einem Lorbeerkranz geschmückt.  Es ist eine feierliche Atmosphäre aber überhaupt nicht steif. Die Kleidung reicht vom feinen Anzug bis zum Trainingsanzug.

Hier gibt es noch mehr Hintergrundinfos über dieses jährliche Spektakel.

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