
Es ist vielleicht etwas ungewöhnlich, dass ich erst 10 Jahre nach meinem ersten Besuch nach Lanzarote es schaffte, die Tour um den Nationalpark Timanfaya zu nehmen. Denn für viele Touristen ist es einer der ersten Ausflugsorte auf der Insel.
Aber egal aus welchem Grund bin ich bisher nur an der Einfahrt vorbeigefahren, obwohl ich durchaus Bilder und Filme davon gesehen hatte.
Der Tag, an dem wir beschlossen den Nationalpark zu besuchen, muss sehr beliebt gewesen sein, denn die Schlange von Autos reichte bis zur Straße (LZ-67) zurück als wir ankamen. Ein effizienter Mitarbeiter ging von Auto zu Auto und überreichte Flyer. Dabei fragte er nach der Anzahl und Alter der Mitreisenden. So hatte er unsere Eintrittskarten bereit, als wir vorne in der Schlange ankamen.

Aber mit dem Warten war es damit nicht getan. Danach kam die nächste Warteschlange auf der Straße zum Parkplatz.
Am Parkplatz selbst gab es mindestens drei Personen die den Verkehr leiteten und dafür sorgten, dass jeder einen Parkplatz fand. Wir waren kaum aus dem Auto gestiegen, als eines davon uns fragten welche Sprache wie sprechen würden. Daraufhin schickte er uns zu einem ausgebleichten orangefarbenen Bus, der uns um den Nationalpark fahren sollte.
Ich weiß nicht genau warum er fragte, denn der Kommentar in drei Sprachen hintereinander war: Spanisch, Englisch und Deutsch.

Der Bus nahm uns um die vulkanische Landschaft des Nationalparks, mit vielen Kurven, so als ob sie gerade groß genug für den Bus waren. Mit vielen Sachen zu sehen auf beiden Seiten gab es keine richtige oder falsche Seite zum Sitzen – nur ein falsches Fenster wenn man fotografieren wollte ohne Schmiere und Fingerabdrücke. Denn man darf nicht aus dem Bus aussteigen sondern muss durch das Fenster fotografieren.

Nachdem der Bus wieder am Parkplatz ankam, ging es weiter zu einer Vorführung der Thermalenergie. Zuerst wurde ein Heuballen in eine Art Brunnen eingestopft. Kurz darauf fing er ganz von alleine Feuer. Danach kam vermutlich die berühmteste Vorführung: Wasser wurde in ein Rohr eingegossen und schoss als Dampf wieder heraus dank die 350°C Hitze unter die Erde. Zuletzt ging es in ein Seitengebäude vom Restaurant hinein, in dem Essen auf einem Grill durch die Bodenhitze gebraten wurde.
Nach diesem Erlebnis und einem Besuch zum Souvenirladen fuhren wir zurück zur Hauptstraße und sind dann Richtung Mancha Blanca gefahren, wo die Regierung der Kanarischen Inseln ein Besucherzentrum errichtet hat.

Das Zentrum, das kein Eintritt kostet, enthält eine Ausstellung über Vulkane und hat sogar einen Eruption “Simulator” im Keller, der allerdings nur 1/20 der Lautstärke der Eruptionen auf Lanzarote im Jahr 1730 haben soll. Außerdem gibt es einen Film über die Geologie der Insel, der fast eine Stunde dauert.

Eines der Highlights des Zentrums ist ein langer Gang der sich über die Lava erstreckt, so dass man am Ende auf fast allen Seiten davon umringt ist. Während die Bustour atemberaubende Ansichten anbot, ist dies eine Erfahrung, die man in den Bergen nicht angeboten bekommt. Und da man nicht sicher über die Lavafelder laufen kann, war es doch ungewöhnlich mittendrin zu stehen.
Wenn man bedenkt, wie wenig Besucher es dann hier gab, ist es schade, dass viele mit dem Bus um die Berge fahren aber es offensichtlich nicht bis zum Besucherzentrum schaffen. Denn hier lernt man das “wie” und “warum” zu dem, was man vorher gesehen hat.
Albert von Sachsen-Coburg und Gotha wurde 1819 in Coburg geboren. Er war der Sohn von Herzog Ernst I. und Prinzessin Louise von Gotha. Louise starb schon sehr früh, Albert war erst 5 Jahre alt. Mutter und Sohn wurden jedoch schon viel früher getrennt, da die Ehe der Eltern auseinander ging. Diesen frühen Verlust der Mutter hat ihn stark geprägt, auch sein Bruder Ernst litt sehr unter dem Tod der Mutter. Sein Vater hat dann seine um einige Jahre jüngere Nichte geheiratet.
Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene ist es schlichtweg das Paradies. Kinder und Jugendliche können sich austoben bis zum umfallen, an ihre Grenzen gehen und Mut zeigen. Auf den Wasserrutschen, einem großen Wasserbereich, den Rutschen in luftiger Höhe wo manchem Erwachsenen das Muffensausen kommt und den Klettermöglichkeiten. Die tollen Irrgärten durch die man laufen oder auch mit den Tret-Gokarts fahren kann. Auch für die ganz kleinen gibt es tolle Sachen.
Es stehen gefühlte 50 Bobbycars bereit mit denen man einen Parcour fahren kann. Viele, viele Tiere die man zum Teil streicheln und füttern darf. Von der Ziege und dem Pony über Schweine, Hasen, Vögel und Fische. In einem speziellen Bereich gibt es exotischere Tiere wie Prariehunde und Leguane. Alles kann man einfach nicht beschreiben, man muss einmal dagewesen sein. Die Eltern können an den unzähligen Tischen mit Bänken oder Liegestühlen sich entspannen und an den ebenso unzähligen Grills leckeres Essen zaubern, das man auch mitbringen darf. Auch Getränke dürfen mitgebracht werden. Die Grillkohle kann man für 3,50EUR erstehen. Das schöne daran ist auch, dass diese Plätze fast immer überdacht sind. Die Grills natürlich nicht. Dass man das alles nicht schleppen muss kann man für 3 EUR Tagesmiete sich einen Bollerwagen mieten in den man alles unterbringt was man braucht, Getränke und Essen, Ersatzklamotten, Badetücher, Sonnencreme…
Und fast alle Wege sind Sandwege wo man wirklich bedenkenlos Barfuß laufen kann ohne Angst vor Glasscherben oder Kippen. Das ist das was mich am allermeisten beeindruckt hat. Es ist wirklich überall sauber! Es stehen mehr Mülltonnen bereit als ich es je in einem anderen Park erlebt habe. In regelmäßigen Abständen hängen rote Schilder an den Palmen mit einer Handynummer die für Unfälle, Vandalismus und Belästigungen eingerichtet ist. Wenn man dort anruft kommt jemand zu Hilfe.