Ducking stool

Der ‘ducking stool’ ist wirklich eine Art Stuhl. Der Stuhl ist mit einem Seil an einem langen Holzbalken befestigt der ins Wasser hinabgelassen werden kann. Man kann sich das so vorstellen, wie ein Hebel dass der Stuhl unter Wasser kommt. Diesen Stuhl gibt es auch auf einem fahrbaren Gestell. Und was hat man damit gemacht?

Im 12. und 13. Jahrhundert diente dieser Stuhl dazu, Frauen und Hexen zu unterscheiden. Frauen die den Männern komisch oder verdächtig vorkamen, wurden auf diesen Stuhl gesetzt und gefesselt. Dann wurden sie ins Wasser hinab gelassen bis der Kopf unter Wasser war. Starb die Frau war es keine Hexe. Konnte sie sich jedoch befreien und dazu noch schwimmen, wurde sie als Hexe deklariert und verbrannt.

Später im 16. – 18. Jahrhundert war der Stuhl eine Art Bestrafung für ungehorsame oder untreue  Ehefrauen. Auch sie wurden an den Stuhl gebunden und ins Wasser gelassen, jedoch nicht mit der Absicht sie ertrinken zu lassen. Die Frauen wurden so oft unter Wasser gebracht bis sie ihren Fehler oder Missetat eingesehen haben. Sie hatten es also ein Stück weit selbst in der Hand wann die ‘Bestrafung’ ein Ende hatte.

Der 'ducking stool' in Canterbury
Der ‘ducking stool’ in Canterbury

Ich habe in Canterbury (Kent) einen solchen Stuhl gesehen, er ist über einem Kanal befestigt und ist heutzutage nur noch zum anschauen da. Heute macht man Witze darüber, aber früher war das bitterer Ernst. Ich denke das war nicht lustig für die Frauen, so gefügig gemacht zu werden.

Shrapnel

Shrapnel ist ein Wort das einige Bedeutungen hat, die aber eigentlich immer das selbe meinen. Es geht immer um eine Bombe/Granate und was für ein Schaden mit dieser angerichtet werden kann.

1. Früher waren es Bleikugeln innerhalb der Granate, die bei der Explosion  beim Aufprall möglichst großen Schaden anrichten sollten.

2. Heutzutage bedeutet es ein Stück fliegendes Metall einer Waffe , die Kugel. Bzw. ein Splitter durch einen Schuss verursacht ist auch ein ‘Shrapnel’.

3. Für einen Engländer der damals Kind war bedeutet es ein Schaden durch eine Bombe, Waffe oder ähnliches ist auch “Shrapnel”.

4. In der Serie ‘Only Fools and Horses’ gibt es die Redewendung “he’s got a bit of shrapnel still stuck in his head” was soviel heißt wie “er hat immer noch ein Stück Metall im Kopf stecken”.  Das soll sowas wie “er hat eine Schraube locker” bedeuten.

5. Touristen die historische Gebäude besichtigen hören diesen Begriff auch recht häufig, da diese Gebäude oftmals noch Schäden aus dem Krieg haben die nie repariert/restauriert worden sind.

Das Wort selbst kommt von einem Mann Namens Henry Shrapnel, er hat nämlich das Prinzip dieser Granate entwickelt. Es wurde bei einigen Angriffen wie auf Niederländisch-Guayana und während der Napoleanischen Kriege ‘erfolgreich’ eingesetzt. Er wurde daraufhin zum Oberstleutnant ernannt. Sonst brachte ihm seine Erfindung jedoch nicht so viel Ruhm ein.

Lovely

Dieses Wort war lange Zeit ein rotes Tuch für mich. Im Nachhinein eigentlich ziemlich albern. Aber als ich das erste Mal nach England kam war meine Tochter gerade etwa 3 Monate alt. Und jeder Mensch ob männlich oder weiblich nannte meine Tochter “lovely”. So nett das gemeint war, aber ich konnte dieses Wort nicht mehr hören. Ich meine gibt es keine anderen Bezeichnungen?

Lovely an sich ist jedoch auch etwas ganz anderes, nämlich ein Land, oder genau gesagt eine Mikronation. Ein Mann namens Danny Wallace hat dieses Land am 1.1.2005 gegründet. Man mag es kaum glauben, aber dieses Land ist seine eigene Wohnung irgendwo in London. Es ist eine Monarchie mit eigener Regierung, Wirtschaft, Währung, Flagge, Sport und Bildung. Es gibt auch einen nationalen Feiertag den sogenannten “Lovely Day”. Dieser Staat hat etwas mehr als 58.000 “Einwohner” die über eine Internetseite “dazugehören”. Jedoch kann mit dieser eigenen Währung nicht wirklich eingekauft werden, aber die Mitglieder unter sich können mit dieser Währung Ware oder Hilfen austauschen. Wer sich noch detallierter dafür interessiert kann sich auf der Lovely official Website genauer informieren.

Wie auch immer wenn man etwas “lovely” findet kann dies auch durchaus ironisch gemeint sein, der britische Humor ist da flexibel. Auch wenn etwas sehenswert ist sagt man, dass es “lovely” ist.

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